Ein besonderes Treffen

Einige Wochen beschäftigten sich unsere Drittklässlerinnen und Drittklässler mit einem
besonderen Thema; den Kinderrechten.
Sie erfuhren was die Kinderrechtskonvention ist, was ihre Intention und Inhalte sind und erarbeiteten sich einige Kinderrechte im Detail.
Anschließend lernten sie, anhand des Kinderbuches „Jackeline- Ein Mädchen in Nicaragua“ von Herrmann Schulz, das Leben eines Mädchens vor einigen Jahren aus Nicaragua kennen. Schnell wurde den Kindern klar, dass nicht alle Kinder auf der Welt unter den selben Bedienungen aufwachsen können wie sie und viele keine oder nur eine begrenzte schulische Bildung erhalten und auch eine regelmäßige, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung nicht selbstverständlich sind. Auch, dass Kinder arbeiten müssen, ist in vielen Ländern der „Einen Welt“ an der Tagesordnung.

Am 26.04.2023 hatten wir dann einen ganz besonderes Treffen. Herr Florian Pielert vom Nueva Nicaragua e.V. hatte einen Bildervortrag über Nicaragua und im Speziellen über das Leben der Kinder in Nicaragua vorbereitet.

In einer Videokonferenz erfuhren die Drittklässlerinnen und Drittklässler, dass sich in den letzten Jahren vieles positiv für die Kinder aus Nicaragua entwickelt hat. So können nun alle Kinder zumindest die Grundschule besuchen und bekommen dort täglich ein Essen. Darüber hinaus gibt es auch in kleineren Orten ein wachsendes Angebot für die Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen, die vielerorts weiterhin nur über wenige Spielzeuge u.ä. verfügen. So gibt es z.B. Zirkusangebote, bei denen die Kinder und Jugendlichen aktiv werden können und auch Bibliotheken, die unseren Jugendzentren sehr ähnlich sind. Hier können die Kinder Bücher ausleihen und sich eigenständig weiterbilden, wenn sie sich den Gang auf eine der sehr teuren weiterführenden Schulen oder Hochschulen nicht leisten können. Aber die Bücherei bietet auch einen sicheren Treffpunkt an dem gespielt und Zeit miteinander verbracht werden kann.

Den Kindern unserer Schule wurde schnell bewusst, dass es vielen Kindern immer noch nicht gut geht, sie nur eingeschränkt Bildung erhalten, weiterhin sehr einseitig ernährt und medizinisch nicht gut versorgt sind. Außerdem leben noch viele Kinder in ärmlichen Verhältnissen, können sich eine weitere Bildung, Kleidung oder auch ausgewogene Ernährung nicht leisten. Daher müssen einige Jugendliche weiterhin arbeiten, um Geld für den Lebensunterhalt beizusteuern.

Aber Herr Pielert berichtete auch, dass z.B. Wiesbaden, als Partnerstadt einer Stadt in Nicaragua z.B. die Entstehung der Bücherei tatkräftig unterstützt. Darüber hinaus gibt es z.B. einen besonderen Fairtrade Kaffee in Wiesbaden, für den bzw. dessen Produktion die nicaraguanischen Kaffeebauern faire Löhne erhalten. - Denn der Kaffeeanbau und die Ernte sind eine wichtige Einkommensgrundlage der Menschen dort.

Natürlich hatten unsere Schülerinnen und Schüler noch viele weitere Fragen nach der Vegetation, der Artenvielfalt des Tierreiches und dem Leben der Menschen in Nicaragua, welche Herr Pielert vom Nueva Nicaragua e.V. geduldig und mit Bildern ausgestattet sehr anschaulich und lebhaft beantwortete.

Wir sind Herrn Pielert sehr dankbar für seinen Einsatz und seinen tollen Vortrag, der uns so viele Eindrücke vermittelt hat.

Rundum ein wirklich sehr gelungenes Projekt!